Kampfkünste & Shugendo......
Es ist sehr interessant in welchem Zusammenhang einige traditionelle japanische Kampfkünste mit dem Shugendo bzw. den Yamabushi stehen. Es ist ein strittiges Thema und Historiker sind sich uneinig darüber wie speziell zum Beispiel die Verbindung zwischen den historischen Ninja (Shinobi) und den Yamabushi war. Fakt ist aber das ein Kontext in gewissen esotersich - exoterischen Lehren und buddhistischen Techniken wie dem Kuji in & Kuji kiri zu den Kriegskünsten bestand. So werden auch heute noch in Koryu Traditionen wie dem Katori Shinto Ryu oder der Nitten Ryu Inhalte aus dem Shugendo gelehrt. Grundkonzept ist das Shin Gi tai (心技体) , die Fähigkeit zur Kontrolle von Geist, Körper und Technik. Die Theorie des Shin Gi tai ist die gleiche wie im Sanmitsu (三密) Die asketische Schulung der drei Geheimnisse Gedanke, Wort und Tat. Viele große Krieger und Samurai zogen sich in die Berge zurück um ihre geistig körperlichen Fähigkeiten zu schulen und auch viele Gottheiten wie "Marishiten" (Göttin des Reichtums & Krieger-Klasse) oder "Bishamonten" (Wächter des Nordens und Schutzpatron der Krieger) machen eine Verbindung zu der einstigen Kriegskaste deutlich.
Das bereits angesprochene Kuji in & Kuji kiri ist jedoch bis heute wichtiger Bestandteil geistigen und auch magischen Trainings bzw. Vereinigung mit bestimmten Gottheiten um Ziele schneller zu erreichen oder den Fluss von Geschehnissen zu verändern. Das sogenannte "Majutsu" sind magische Riten mit welchen man in erster Linie sich selbst und andere Menschen schützt. Ein bekanntes Ritual daraus ist das sogenannte "Goshin bo" welches man fast in jedem Shugendo Gebet findet und auch einst von den Samurai vor der Schlacht zum Schutz angewandt wurde.In einigen alten Schriften den "Densho" wie zbsp. der Kukishi Ryu, der Piraten Shinobi Schule ist die Rede davon das Shinobi bei Yamabushi Unterricht nahmen und das "Hensojutsu", die Kunst des Verkleidens gerne auf die Montur der Yamabushi zurückgreift um Infiltrationen durchzuführen.
Die Sohei waren buddhistische Kampfmönche und wurden oft mit den Yamabushi verglichen. Diese waren in größeren Armeen oder Clans organisiert, die in Klöstern zusammenlebten. Eines der berühmtesten Klöster ist Enryakuji das auf dem Hiei Berg außerhalb von Kyoto gelegen ist. Außerdem wiesen die Sohei auch Ähnlichkeit zu den westlichen Laienbrüdern auf, also Mitgliedern von Ordensgemeinschaften, die nicht zum Priester geweiht sind. Zu jener Zeit des feudalen Japans zogen sehr viele buddhistische Mönche umher und so bot sich eine solche Verkleidung natürlich an um korrupt zu Handeln oder zu Spionieren. Natürlich gab es auch unter den Mönchen nicht immer nur wohlgesonnene Kleriker. Jedem der sich intensiver mit den buddhistischen Lehren auseinandersetzt wird feststellen, das es sich hierbei auch um Techniken, Grundsätze und Rituale handelt welche die eigene Psyche und den Geist sehr verändern und schulen können. So könnte man diese gebündelt mit magischen Riten als schwarze Magie und schwarzes Mikkyo verwenden um Personen Schaden zuzufügen. Am einfachsten mit dem klassichen Voodoo verglichen. In der Praxis des Kuji kiri wurde so als zehntes Symbol in ein neunsilbiges Gitter das Zeichen "Oni" für Dämon als Verwünschung gesetzt und dem Feind zum Beispiel an die Hausmauer gemalt.