Die fünf Myoo Lichtkönige......

Die fünf Weisheitskönige der Diamantwelt auch Godaimyoo genannt.
Fudoo (Mitte; Dainichi Nyorai), Goosanze Yasha Myoo (Osten; Ashuku Nyorai), Gundari Yasha Myoo (Süden; Hooshoo Nyorai), Daiitoku Yasha Myoo (Westen; Amida Nyorai) und Kongoo Yasha Myoo (Norden; Fukuu Jooju Nyorai). Bei diesen fünf Myo handelt es sich um die furchterregenden Inkarnationen der fünf Nyorai.

FUDO MYOO

Keimsilbe KAN

Siegel Kuji - JIN

 

Acala, ist der indiche sanskrit Name für Fudo Myo. In seiner rechten Hand hat er verziertes Schwert und in der linken Hand ein seidenes Tau. Er kämpft gegen das Böse mit seinem Schwert und zieht die geretteten Menschen mit dem Tau herauf. Seine Frisur ist eigenartig. An der linken Seite des Kopfs lässt er die Haare kurz schneiden und er bindet die Haare auf der linken Seite und lässt sie auf seiner linken Schulter fallen. Manchmal wird ein Lotos auf seinem Kopf aufgesetzt. Seine Augen haben auch ein sehr auffälliges Merkmal. Die Statuen, die vor der Heian Zeit errichtet wurden, haben zwei groß geöffnete Augen, die beide nach vorne schauen. Aber die Statuen, die nach der Heian Zeit geschaffen wurden, haben ein nach oben schauendes rechtes Auge und ein nach vorne schauendes linkes Auge. Bei solchen Statuen findet man auch einen nach unten gerichteten rechten Fangzahn und einen nach oben gerichteten linken Fangzahn. Diese zwei Augen, die in gegensätzliche Richtungen blicken, bedeuten, dass nichts der Aufmerksamkeit Fudos entgeht. Viele Statuen von Fudo Myo wurden in der Farbe gelb, rot oder blau gemalt.

 

Mantra: nomaku sanmanda bazaradan senda makaroshada sowataya un tarata kanman

 

GOZANZE YASHA MYOO 

Keimsilbe HUM

Siegel Kuji - PYO

 

Ist nach Fudo Myoo der zweitwichtigste Myoo und bei den fünf Myoo (Godaimyoo) der Wächter des Ostens.

Er widerspiegelt in seiner Erscheinungsform den Buddha Ashuku Nyorai, welcher einer der vier Begleiter von Dainichi Nyorai ist.

 

Er repräsentiert zahlreiche Attribute, darunter das Element Erde, den Klangsinn, die Farbe Blau/Grün und den Geist.

 

Ashuku wird manchmal auch auf einem Elefanten sitzend dargestellt (als Symbol für große Stärke, bei der Überwindung aller Hindernisse.

 

Er ist der Unterwerfer der drei Welten bzw. der der die drei Gifte. (Gier, Zorn, Unwissenheit), in die alle Menschen leicht geraten, daher auch die drei drohenden Gesichter.

 

Mit seinen Vorderarmen formt er das „Vajrahumkara - Mudra“ welches Dämonen abwehrt und eine Reinigungsgeste darstellt.

 

Außerdem trägt er acht Arme, in denen er unter anderem  den „Pfeil und Bogen der Barmherzigkeit" trägt, um auf Menschen zu schießen, die vom Weg zur Erleuchtung abweichen. Mit seinen Waffen ist er auch ein Feind der Torheit und des Zorns.

 

Mit dem linken Fuß tritt er auf den heiligen hinduistischen Gott Shiva und mit seinem rechten Fuß tritt er auf Shivas Frau Uma. In diesem Fall wird gesagt, das Shiva den Zweifel an der Wahrheit des Buddhismus und Uma die Kapitulation gegen alle mögliche Verlockungen darstellt. Gleichzeitig wird dargestellt, das Gosanze Myoo größere Macht als Shiva hat.

 

Die Anbetung von Gosanze Yasha Myoo wandelt Wut und Aggression in Weisheit um.

 

                                 MANTRA : ON nisomuba basaraun patta

 

 

GUNDARI YASHA MYOO

Keimsilbe:

Siegel Kuji - KAI

Gundari ist der Wächter des Südens. Die Statuen Gundaris haben sehr oft ein Gesicht, drei Augen und acht Arme. Dass sie sich mehrere Schlangen um die Arme und die Füße schlingen, ist das auffälligste Merkmal. Diese Schlangen stellen alle Arten des Bösen dar. Gundari wird als der Vidyaraja, der alles Böse beseitigt, vergöttert. Gundari kreuzt zwei Arme vor der Brust, die beiden Hände auf den Oberarm gelegt. Die beiden Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger aufrecht hingestellt, mit den Daumen die kleinen Finger berührt. In den anderen Händen hat er unterschiedliche Waffen, um die Schlangen zu töten. Seine vier Gesichter und vier Arme symbolisieren die Zerstörung der vier Leiden, die seine Unwissenheit, seine fehlgeleitete Sichtweise seine Arroganz und sein Selbstwertgefühl sind. Er gilt als die zornvolle Form von Hosho Nyorai, dem Buddha der die Überwindung von Stolz und Gier darstellt.

                                         

                                             Mantra: On kirikiri basara un hatta

DAITOKU YASHA MYO

Keimsilbe KIRIIKU

Siegel Kuji - ZAI

 

Der Wächter des Westens mit sechs Gesichtern, sechs Beinen, sechs Armen. Reitet meist auf einem Büffel oder einer weißen Kuh, die das Symbol der Erleuchtung darstellt.

Hat die Macht das Böse zu bekämpfen und das Gute zu erschaffen, bekämpft Schmerzen und Bosheiten.

In seiner Erscheinungsform, verkörpert er Amida Nyorai.

 

 

Die Statuen haben ein Hauptgesicht auf der Vorderseite und auf den beiden Seiten dieses Hauptgesichts jeweilig ein Gesicht. Auf jeden der drei Gesichter werden noch drei Gesichter eingerichtet. Bei dem Hauptgesicht sind vier Fangzähne zu sehen. Bei den anderen Gesichtern sind nur die oberen zwei Fangzähne sichtbar. Zwei Hände zum Gebet gefaltet, beide Mittelfinger aufrecht hingestellt. In den anderen Händen haben die Statuen unterschiedliche Waffen. Daitoku Myo wird als der Gott des Triumphes verehrt.

 

                                  Mantra: ON shuchiri kyaro roha un kan sowaka 

 

Kongo Yasha Myo (Vajrayaksa) Er wird als die Verkörperung der Festigkeit verehrt. Seine Eigenschaft ist mit einem Diamanten zu vergleichen. Kongo Yasha Myo vernichtet alle Bosheiten und Schwachsinnigkeit der Menschen mit seinem festen Willen. Die Statuen Vajayaksas haben normalerweise drei Gesichter und sechs Arme. Sie haben in dem Hauptgesicht fünf Augen, in den zwei seitlichen Gesichtern jeweils drei Augen.Die oben erwähnten fünf Myoo werden die fünf großen Godaimyo genannt. Kongo Yasha Myo steht für den Norden , Gosanze Myo für den Osten, Gundari für den Süden und Daitoku Myo für den Westen. Fudo bildet den Mittelpunkt als Zentralgottheit.

Mantra: On basara yakisha un

 

Sonstige Myoo......

 

Kujaku Myoo (Mahamayuri) Mahamayuri heißt „ geehrter Pfau“. Der Pfau wird für einen natürlichen Feind der Schlangen gehalten. In Indien gibt es sehr viele giftige Schlangen, die dort die Bosheit symbolisiert, und der Pfau der sie fleißig frisst, wird als nützlicher Vogel betrachtet. Der Pfau kündet auch das Kommen der Regenzeit an, also denkt man, dass der Pfau den willkommenen Regen bringt. Es gibt keine große Anzahl der Statuen des Kujaku Myo. Die meisten Werke sind Gemälde. Sein runder, weiblicher Körperbau entspricht der Theorie, dass Kujaku eine Frau ist. Die auffälligsten Merkmale sind: Der Lichtkreis hinter ihm, der dem Flüge eines Pfaus ähnlich ist. Er sitzt auf einem Untersatz, der auf dem Rücken eines Pfaus aufgestellt wird. Mahamayuri hat keine Waffe sondern etwas Obst, oft Granatapfel und Mandarine, und einen Schweif des Pfaus. Wie die Pfauen die Schlangen fressen, frisst Kujaku alle Bosheiten und rettet uns.In alten Shugendo Überlieferungen wird berichtet, das Asketen (Gyoja) durch Invozierung des Kujakumantras die Fähigkeit des Fliegens erlangten.

 

 

Daigensui Myoo (Atavaka) Atavaka heißt „großes Feld“. Er war früher ein Dämon, der in einem Feld wohnte. Als Ernährung frisst er Menschen. Shakjamuni predigte ihm und bekehrte ihn zum Buddhismus. Danach wurde Atavaka ein gutherziger Gott, der sich an das buddhistische Gebot hält, dass man keine Lebewesen töten darf. Weil Atavaka allein in einem Feld wohnte, mussten seine Kühnheit und Unerschrockenheit sehr kultiviert werden. Aus diesem Grund wurde er nach und nach als der Militärgott betrachtet, der für die Beherrschung des Staates verantwortlich ist. Unter mehreren Vidyarajas hat er die Funktion als Oberbefehlshaber. Die Form der Statuen Atavakas hat viele verschiedene Variationen. Die Statuen mit einem Gesicht und vier Armen, oder sechs Armen. Manche Statuen haben vier oder sechs Gesichter und jeweils auch Arme. Alle Gesichter flößen uns Angst ein und Hauptgesichter haben immer drei Augen. Atavaka tragen eine Halskette, die Schädelförmig ist und Schlangen um seinen Arm. Er tritt zwei Dämonen mit den Füße, die uns an der buddhistischen Übungen hindern.