Zum 14ten jährlichen Bergeinstieg auf dem 3776 Wahrzeichen Japans, dem Mount Fuji lud mich Kaicho "Ryusei Miyamoto" ein. Er ist Oberhaupt der Schule Yamato das dem Honzon Shugendo Zweig des Shogoin in Kyoto angehört.

Am ersten Tag versammelten wir uns zeitig am Morgen zum Misogi der Kaltwasserreinigung am Tagono Ura Strand in Fuji city. Danach ging es in die Einkaufsmeile in die Yoshiwara mall um 25 Geschäfte und deren Besitzer zu segnen. Im Hiyoshi Sengen Schrein beteten wir um Schutz und nach 35 Kilometer Fußmarsch erreichten wir den Ko-bo Tempel in Murayama Jumbo. Wir waren in Summe fünfzehn Stunden unterwegs.

Um 1.30 Morgens mit fünf Stunden Schlaf ging es von Dainichi-do durch den Wald auf 2600 Höhenmeter zur fünften Station des Mount Fuji. Dabei waren wir rund vierzehn Stunden zu Fuß unterwegs und legten 43 Kilometer zurück. Es begann am Nachmittag im Wald zu regnen und die Temperatur viel auf rund 15 Grad. Die Nacht auf den dritten Tag war für mich mit schweren Krämpfen in den Beinen und vielen Blasen an den Füßen sehr hart.

Aufstieg vom Houei Sansou bei strömenden Regen um 2.00 Morgens mit vier Stunden Schlaf. Zwei Reisbälle, eine Banane und 3 Flaschen Wasser. Ab hier gibt es keine Möglichkeit zur Einkehr oder Schutz mehr, denn die offizielle Aufstiegssaison auf den Fuji ist längst vorbei. Es hat nur 5 Grad und wir kämpfen uns mit unsren Stirnlampen bei peitschenden Regen sieben Stunden Richtung Gipfel vor. Es beginnt zu Schneien und ich bin klatschnass trotz Regenschutz. Auf 3200 Höhenmeter bekomme ich Probleme mit starker Übelkeit und Kopfschmerzen. Die Höhenkrankheit setzt mir stark zu. Unterstandsmöglichkeiten gibt es keine und wir müssen uns beeilen den Gipfel zu erreichen. Schließlich ist es so weit und wir beginnen  gleich mit dem Abstieg Richtung Aokigahara.

Am vierten Tag sind wir im berühmten Aokigahara, dem Selbstmordwald. Nach weiteren 42 Kilometer erreichen wir den Lake Shoji, wo unsere Reise zu Ende ist. Vorbei an uralten Relikten und mystischen Plätzen, führte uns unser Weg, dem ältesten Pfad hinauf auf den Fuji. Eine spirituelle Reise geht nach vier Tagen mit rund 160 Kilometer und 3770 Höhenmeter zu Ende.

In Shinjuku treffe ich mich mit Stephen Hayes dem Ninja aus Ohio der in den 70igern einen wahren Boom mit seinen Büchern und er Serie Shogun ausgelöst hat. Er inspirierte mich vor 35 Jahren mit Ninjutsu und Kampfkunst zu beginnen. Ein nettes Essen und Kaffee mit seiner Frau Rumiko und viele Gespräche über seine Filme, Bücher und den Weg den er in der westlichen Welt verbreitete.