Mount Ontake….
Mein diesjähriger Japanaufenthalt, begann mit dem Bergeinstieg des Mount Ontake, einem Vulkanmassiv in der Provinz Nagoya, Zusammen mit dem Yamabushi "Tetsuji Matsubayashi" aus der Provinz Iga, reiste ich nach Nagoya, wo wir uns mit den Mitgliedern der "Syusseiko" Bruderschaft trafen.
Diese Shugendo Gruppierung pflegt eine sehr enge Verbindung zum Kimpusenji Tempel in Yoshino. Das Oberhaupt der Schule Dai Sendatsu "Eishin Shimada" und dessen Bruder "Shogen Shimada" luden uns ein mit ihnen vier Tage zum Vulkanmassiv des Mount Ontake zu Wandern.
Es ging mit dem Bus von Nagoya in das Dorf "Kiso Ontake". Dort besuchten wir einige Schreine und danach den Feuertempel 御嶽山乾山講 am Fuße des Mount Ontake wo wir einer sehr intensiven Goma Feuerzeremonie beiwohnten.
Ich will hier erwähnen, das die Schule "Syusseiko" eine sehr extreme Schule ist, diese ist sehr Shinto lastig und somit dem Ahnenkult extrem verbunden. Viele Traditionen und Riten sind hier nicht mit anderen Shugendo Schulen vergleichbar.
Das Trauern und Weinen spielt in dieser uralten Tradition bei den meisten Zeremonien eine große Rolle. Das Oberhaupt "Eishin Shimada" ist zudem mit seinen 30 Jahren ein angesehener Schamane und Erbe einer jahrhunderte alten Familientradition.
Bei starkem Sturm und Regen ging es dann schließlich auf den 3067m hohen Berg. Interessant war, das sich Eishin Sensei oft in Trance versetzte und aus dem Totenreich zu uns sprach. Die Art und Weise wie das geschah war höchst beeindruckend.
Wenig Schlaf, wenig Essen, kein Waschen und große Anstrengung mit vielen Gebeten und Ritualen folgten die vier Tage.
Eine unglaublich tolle Gruppe mit starkem Familienzusammenhalt die mir als Ausländer viel Respekt und Ehre entgegenbrachte - eine einzigartige Erfahrung am Mount Ontake