Juzu, der Rosenkranz......

Eines der wichtigsten Wekzeuge im sakralen Ritual ist die Rezitationskette. Volkstümliche Bezeichnungen für sie sind Mala (im indisch-tibetischen Raum) und Juzu (gesprochen: Dschußu, in Japan). Sie ist nur im nördlichen Mahayana Buddhismus (China, Japan, Korea, Tibet und Mongolei) gebräuchlich. Im Buddhismus zählt die Juzu neben der Stola (Kesa) zu denwichtigsten persönlichen Requisiten. Ein formaler Juzu besteht aus zwei Elternperlen und 108 Kinderperlen, die von einer starken Schnur zusammengehalten werden. An einer der Elternperlen ist eine Troddel oder Quaste befestigt, und an der zweiten befinden sich zwanzig kleinere Perlen, die als Jünger oder Schüler bezeichnet werden, sowie zwei eiförmige Perlen.

Photo by Banriman
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Korrekt wird der Juzu am linken Handgelenk getragen, in einigen buddhistischen Gemeinschaften wird der große Juzu aber auch um den Hals gehängt. Die 108 Perlen symbolisieren eine heilige Zahl im Buddhismus. Wir sprechen von 108 Meditationen, 108 Leidenschaften, 108 Gefühlen, etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der Kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und  neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108.

Die Kesa......

Die Kesa ist im Westen als Stola bekannt und ist ein Kleidungsstück welches die Zugehörigkeit zu einem religiösen Orden ausdrückt. Eine Kesa besteht aus Stoffteilen, die von Hand zusammengenäht sind. Der Tradition nach haben die ersten buddhistischen Wandermönche ihre Gewänder aus Leichentüchern gefertigt und ockerfarben eingefärbt. Durch das Verwerten von alten Kleidern, Stoffspenden, Stoffen bestimmter Anwendungen und dem Nähen und Einfärben von Hand erhält die Kesa ihre geistige Bedeutung. Besonders im Zen-Buddhismus legt man Wert auf das Fertigen einer Kesa vor der Ordination zum Mönch oder zur Nonne. Die Kesa im Shugendo hebt sich wesentlich durch ihre auffälligen verschiedenfärbigen Stoffpommeln ab. Diese symbolisieren Rang und Schule des Yamabushi. Meist wird die Kesa beim Tokudo, der Einweihung zum Mönch vom Lehrer an den Schüler als Symbol der Zugehörigkeit übergeben.